τοιχογραφία του αγίου ιωάννου δαμασκηνού - τρίπτυχο θεοφανειών μονής βαλσαμόνερου
τοιχογραφία του αγίου ιωάννου δαμασκηνού - τρίπτυχο θεοφανειών μονής βαλσαμόνερου
Τοιχογραφία Αγίου Ιωάννου Δαμασκηνού με τρεις θεοφανικές σκηνές σε κατακόρυφη διάταξη στη Μονή Βαλσαμόνερου

Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus (Anfang des 15. Jahrhunderts)

τοιχογραφία αγίου ιωάννου δαμασκηνού - τρίπτυχο θεοφανειών μονής βαλσαμόνερου
Wandmalerei Des Heiligen Johannes Von Damaskus Mit Drei Theophanischen Szenen In Vertikaler Anordnung Im Kloster Valsamonerou

Titel: Die Heiligen Alexios, Johannes der Kalybit, ein unbekannter Heiliger und Johannes von Damaskus

Künstler: Unbekannt

Art: Fresko

Datum: Anfang des 15. Jahrhunderts

Abmessungen: Unbekannt

Materialien: Fresko auf Putz

Ort: Heiliges Kloster Valsamonerou, Kirche der Panagia Odigitria, Kreta

 

Die Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus: Ein Meisterwerk der kretischen Ikonenkunst

Einblicke in die byzantinische Kunst Kretas

Die außergewöhnliche Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus, geschaffen im frühen 15. Jahrhundert, gilt als ein herausragendes Beispiel der kretischen Ikonenmalerei. Dieses beeindruckende Kunstwerk befindet sich in der Kirche der Panagia Odigitria des Klosters Valsamonerou auf Kreta, einer Insel, die während der venezianischen Herrschaft eine Blütezeit erlebte. Die Komposition der Wandmalerei zeigt vier bedeutende Heiligengestalten, die mit goldenen Heiligenscheinen versehen sind: den Heiligen Alexios, den Heiligen Johannes den Kalybit, einen unbekannten Heiligen und den Heiligen Johannes von Damaskus.

Die Figuren werden in der für die byzantinische Kunst typischen Monumentalität dargestellt. Ihre künstlerische Ausführung offenbart die reife Phase der kretischen Malschule, die in dieser Epoche eine bemerkenswerte Entwicklung durchlief. Die außergewöhnliche Erhaltung der Farben und die hohe Qualität der Ausführung machen dieses Werk zu einem der bedeutendsten Beispiele der monumentalen Malerei dieser Epoche. Es spiegelt die hohe künstlerische Produktivität der kretischen Werkstätten wider, die während der venezianischen Herrschaft auf der Insel florierten und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der abendländischen Kunst leisteten.

Die kretische Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus ist nicht nur ein bedeutendes Kunstwerk, sondern auch ein Zeugnis der kulturellen und religiösen Vielfalt Kretas in dieser Zeit. Sie verdeutlicht die tiefe Verbindung der Insel zur byzantinischen Tradition und die Fähigkeit der kretischen Künstler, diese Tradition auf einzigartige Weise mit den Einflüssen der westlichen Kunst zu verbinden. So wie die byzantinische Ikonenmalerei durch die Werke von El Greco in Spanien eine bemerkenswerte Weiterentwicklung erfuhr, so zeugt auch die Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus von der Kreativität und dem Innovationsgeist der kretischen Künstler.

 

Technische Merkmale und Symbole

Das Fresko zeigt vier imposante Heiligengestalten mit starker Monumentalität und schlichter Komposition, Merkmale, die die Reife der kretischen Malschule des frühen 15. Jahrhunderts hervorheben. Die Heiligen werden frontal dargestellt, mit goldenen Heiligenscheinen, die der Komposition eine spirituelle Dimension verleihen, während die dunklen Braun- und Rottöne ihrer Gewänder starke Farbkontraste zum hellen Hintergrund schaffen. Die Freskotechnik, die Schnelligkeit und Geschicklichkeit in der Ausführung erfordert, offenbart die hohe künstlerische Ausbildung des Ikonenmalers.

Die byzantinische Ikonographie wird mit außergewöhnlicher Detailgenauigkeit in der Darstellung der physiognomischen Merkmale und der priesterlichen Gewänder der Heiligen wiedergegeben, während ihre Haltung und ihr Ausdruck Gelassenheit und Spiritualität ausstrahlen (L. Drewer). Die Komposition folgt der traditionellen Technik der kretischen Schule, mit Betonung auf Linearität und strenger hierarchischer Anordnung der Figuren, während gleichzeitig innovative Elemente in der Darstellung von Tiefe und Raum erkennbar sind.

Besonderes Interesse weckt die Darstellung des Heiligen Johannes von Damaskus, der eine offene Schriftrolle hält, ein Symbol seiner Lehre und seines theologischen Beitrags. Die Technik der Falten in den Gewändern, mit feinen Linien und sanften Farbabstufungen, zeugt von der Geschicklichkeit des Künstlers in der Darstellung von Volumen und Bewegung. Der Einsatz von Gold in den Heiligenscheinen, trotz der Abnutzung durch die Zeit, bewahrt noch immer seinen ursprünglichen Glanz und verleiht dem Werk eine zeitlose Ausstrahlung.

Die Gesamtkonzeption des Freskos spiegelt das tiefe Verständnis der Regeln der byzantinischen Kunst durch den unbekannten Künstler wider, der es schaffte, die traditionelle Ikonographie mit persönlichen künstlerischen Elementen zu verbinden und ein Werk von außergewöhnlicher technischer und ästhetischer Vollkommenheit zu schaffen. Die Erhaltung der Farben und die Qualität der Ausführung machen das Fresko zu einem der bedeutendsten Beispiele der monumentalen Malerei der Epoche und spiegeln die hohe künstlerische Produktion der kretischen Werkstätten während der venezianischen Herrschaft wider.

 

Historischer und Künstlerischer Kontext

Der architektonische und künstlerische Wert des Klosters Valsamonerou wird durch seine historische Entwicklung über die Jahrhunderte hervorgehoben. Erbaut an den südlichen Hängen des Ida-Gebirges, etwa 55 Kilometer südwestlich von Heraklion, bietet das Kloster einen Panoramablick auf die Ebene von Messara. Das Kloster war bis zum 15. Jahrhundert ein bedeutendes monastisches und kulturelles Zentrum, wie die venezianischen Archive belegen, die bereits 1332 darauf verweisen (A. Katsioti).

Der Klosterkomplex bewahrt ein hervorragendes Beispiel kirchlicher Architektur der Epoche, wobei die Hauptkirche aus zwei Schiffen besteht, von denen das nördliche der Panagia Odigitria und das südliche dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist, während ein drittes Querschiff dem Heiligen Phanourios gewidmet ist. Die spirituelle und kulturelle Ausstrahlung des Klosters wird durch die Volkszählung von 1644 bestätigt, die das Vorhandensein seltener philosophischer Texte und Manuskripte von Xenophon, Aischines und Plutarch in seiner Bibliothek verzeichnet.

Die Blütezeit des Klosters fällt mit dem Aufschwung der kretischen Kunst während der venezianischen Herrschaft zusammen, als Kreta ein bedeutender Schnittpunkt der Kulturen zwischen Ost und West war. Die künstlerische Produktion der Epoche zeichnet sich durch die Verbindung byzantinischer und westlicher Elemente aus, die sich hervorragend in den Fresken des Klosters widerspiegeln.

Der Niedergang des Klosters begann nach 1500 und es wurde schließlich im 18. Jahrhundert aufgegeben, jedoch zeugt das außergewöhnliche geschnitzte Ikonostase der Kirche, das heute im Historischen Museum von Heraklion ausgestellt ist, von der hohen künstlerischen Qualität, die das Kloster auszeichnete. Die Restaurierung der Kirche im Jahr 1947 trug zur Rettung der einzigartigen Fresken bei, die heute eines der bedeutendsten Beispiele der kretischen Malerei während der venezianischen Herrschaft darstellen.

 

Ikonographische Analyse der Himmelfahrt

Das Fresko ist ein hervorragendes Beispiel der kretischen Schule des frühen 15. Jahrhunderts. Es ist in drei deutlich unterscheidbare Ebenen gegliedert, die eine hierarchische Steigerung nach oben schaffen. Die Komposition ist streng symmetrisch. An der Spitze ist Christus in einer kreisförmigen Glorie dargestellt, umgeben von einer leuchtenden Mandorla. Der blaue Hintergrund der Mandorla steht in starkem Kontrast zu den roten und goldenen Farben der Gewänder.

Zu beiden Seiten der zentralen Gestalt Christi schaffen zwei fliegende Engel mit ausgebreiteten Flügeln eine dynamische Bewegung nach oben. Die Falten ihrer Gewänder sind mit außergewöhnlicher Geschicklichkeit dargestellt, was das tiefe Wissen des Künstlers in der Darstellung von Bewegung offenbart. Die goldenen Heiligenscheine und die Details in den Flügeln der Engel verleihen der Szene eine überirdische Dimension.

In der mittleren Ebene werden die Apostel in zwei Gruppen mit ausdrucksstarken Gesten von Überraschung und Ehrfurcht dargestellt. Ihre Anordnung schafft einen rhythmischen Wechsel von Haltungen und Farben. Ihre Gesichter, obwohl durch die Zeit abgenutzt, bewahren ihre Ausdruckskraft und die Individualität ihrer Merkmale. Die Farbwechsel in ihren Gewändern – von tiefem Rot zu goldgelb und blau – schaffen eine reiche Farbharmonie.

Die unterste Ebene der Komposition, obwohl teilweise zerstört, bewahrt Elemente, die ihre ursprüngliche Pracht offenbaren. Der Einsatz von Gold im Hintergrund und die starken Farbkontraste unterstreichen den transzendenten Charakter der Szene, während die perspektivische Darstellung des Raumes, obwohl begrenzt, ein Gefühl von Tiefe schafft.

 

η τριπλή απεικόνιση της βάπτισης, της μεταμόρφωσης και της ανάληψης του χριστού σε ιεραρχική διάταξη με έντονα χρώματα και χρυσές λεπτομέρειες στην μονή βαλσαμόνερου.
Detail Eines Freskos Aus Dem Kloster Valsamonerou, Das Drei Grundlegende Szenen Aus Dem Leben Christi Darstellt: Die Taufe Im Jordan, Die Verklärung Auf Dem Berg Tabor Und Die Himmelfahrt, Angeordnet In Drei Ebenen. Anfang Des 15. Jahrhunderts.

Triptychon der Theophanien in der byzantinischen Kunst

Die Komposition der drei theophanischen Szenen im Kloster Valsamonerou ist ein hervorragendes Beispiel der spätbyzantinischen Kunst. Auf der unteren Ebene wird die Taufe mit schlichter erzählerischer Kraft dargestellt. Christus steht in den Wassern des Jordan, umgeben von Engelsgestalten. Die Farbpalette wird von Erdtönen dominiert, die ein Gefühl von Natürlichkeit schaffen, trotz des transzendenten Charakters der Szene.

Auf der mittleren Ebene wird die Verklärung mit beeindruckender Dynamik dargestellt. Der verwandelte Christus, in Licht getaucht, wird von den Propheten Elia und Mose flankiert, während die Jünger in Haltungen von Überraschung und Ehrfurcht dargestellt sind. Der Einsatz von Gold und Blau schafft ein Gefühl von Transzendenz und unterstreicht die göttliche Natur des Ereignisses.

An der Spitze der Komposition vollendet die Himmelfahrt das Triptychon der Theophanien mit einer dynamischen Komposition. Fliegende Engel flankieren Christus in einer leuchtenden Mandorla, während die Apostel das Wunder in zwei symmetrischen Gruppen beobachten. Die starken Farbkontraste und der Einsatz von Gold betonen die metaphysische Dimension des Ereignisses.

Die hierarchische Anordnung der Szenen ist nicht zufällig – sie folgt einem aufsteigenden Weg vom Irdischen zum Himmlischen. Die Technik des unbekannten Künstlers kombiniert die traditionelle byzantinische Ikonographie mit Elementen der kretischen Schule, wie in der Darstellung der Gesichter und der Nutzung des Raumes zu sehen ist. Die Komposition als Ganzes ist ein meisterhaftes Beispiel für die Fähigkeit der byzantinischen Kunst, spirituelle Botschaften durch die bildliche Sprache zu vermitteln.

 

Die Wandmalerei des Heiligen Johannes von Damaskus im Laufe der Jahrhunderte

Das Studium der Fresken des Klosters Valsamonerou offenbart die Komplexität und Tiefe der byzantinischen Kunst auf Kreta während der venezianischen Herrschaft. Die Darstellung des Heiligen Johannes von Damaskus, zusammen mit den Szenen der Taufe, der Verklärung und der Himmelfahrt, bilden ein hervorragendes Beispiel für die Verschmelzung byzantinischer und westlicher künstlerischer Elemente.

Die technische Vollkommenheit der Fresken, die kunstvolle Komposition und die Farbharmonie zeugen von der Existenz eines außerordentlich talentierten Künstlers. Trotz der Abnutzung durch die Zeit bewahren die Fresken ihre Lebendigkeit und ziehen weiterhin den Blick des Betrachters an, als lebendiges Zeugnis des spirituellen und künstlerischen Aufschwungs der Epoche.

Die Restaurierung von 1947 trug entscheidend zur Rettung dieses einzigartigen Denkmals der kretischen Kunst bei. Heute sind die Fresken des Klosters Valsamonerou ein unschätzbares Erbe für das Studium der byzantinischen Kunst und ihrer Entwicklung im kretischen Raum.

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Bibliographie

Delikari, A.. „Von dem heiligen Arsenios und dem heiligen Gregorios dem Sinaiten zu den Klöstern Valsamonerou und Lousoudiou.“ 2019.

Drewer, L. „Recent Approaches to Early Christian and Byzantine Iconography.“ Studies in Iconography, 1996.

Katsioti, A. „Der Arm des Heiligen Johannes des Täufers auf Rhodos und die Diplomatie der Reliquien unter den Johannitern.“ Zograf, 2021.